Verlag C.H.Beck
190 Seiten
18.95 €
REZENSIONEN
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.07.10
"Der Pfleger in einem Berliner Heim, erfahren im Umgang mit wunderlichen Greisen, erwartet einen gebrochenen alten Mann. Aber sein Vater hält mit theatralischer Jovialität Hof, verplaudert seine Nächte bei spanischen Nierchen und Barbera mit seinem Freund, dem Dottore, stürzt sich frisch und kühn wie Martin Walser in den aufgewühlten Bodensee und tanzt wie ein junger Gott auf Almas Partys. ... Kern beschreibt den umgekehrten Generationenkonflikt mit pedantischer Sorgfalt, vorbildlichem Feingefühl und gelegentlich mit leiser Ironie."
Martin Halter
Nürnberger Zeitung, 27.07.10
"Es sind prickelnde Fragen, die Björn Kern in seinem kurzweilig zu lesenden Debüt antickt. Was er sprachlich präzise als Begegnungskatastrophe der Generationen erzählt, dürfte moderne Familienwelten künftig noch öfter in Wallung bringen."
müc.
WAZ, Westdeutsche Allgemeine, 27.07.10
"In seinem kurzen, leichten Roman 'Das erotische Talent meines Vaters' schildert der junge Schriftsteller Björn Kern, wie zwei Welten aufeinanderprallen und nicht zusammenfinden. Das ist unterhaltsam und tiefgründig zugleich."
Jenny Busche
Münchner Merkur, 17.07.10
"Augenzwinkernd beleuchtet er die Missverständnisse (...), obwohl eigentlich alle nur dasselbe ersehnen: ein bisschen Freiheit und ein bisschen Liebe, egal ob Jung oder Alt." mbl
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 07.07.10
"Kern erzählt das alles schnörkellos und entspannt. Er hat durchaus Sinn für kleine Gemeinheiten und Ironie, doch ist er ein menschenfreundlicher Autor, der die Defizite und Marotten dieser Eltern aufzeigt, ohne wirklich böse zu werden."
Martina Sulner
FM 4 (ORF), 01.07.10
"Die Familienvilla, in der der Vater seit der Trennung allein wohnt, verfällt zunehmend, ist aber gleichzeitig auch ein Setzkasten alter Erinnerungen, in dem diese verstauben, weil hier niemand einen wirklichen Neuanfang startet und die Vergangenheit aussortiert. Gleichzeitig werden damit die Ideale und Mythen der 68er-Generation als Lügen entlarvt, auch wenn sich die Protagonisten mit aller Gewalt an diese klammern." Christian Stiegler
Wiener Zeitung, 19.06.10
"Zudem verfügt der Autor über einen phänomenalen Wortschatz, aus dem er gern schillernde Proben zieht." Werner Schandor
Hamburger Abendblatt, 10.06.10
"'Das erotische Talent meines Vaters' gäbe eine wunderbare Filmvorlage für einen französischen Regisseur und Michel Piccoli in der Vaterrolle ab. Den Sohn würde man wohl mit einem deutschen Jung-Schauspieler besetzen. Es passiert nicht viel zwischen den Hauptfiguren, aber das Wenige beschreibt der Autor sehr pointiert und detailreich. Sein Roman ist ein leichter Sommerroman mit herrlichen Schrullen." Heinrich Oehmsen
FAZ.NET / Literaturkurier, 27.05.10
"Die tragikomische Geschichte wird vielschichtig, nicht chronologisch, sprachlich absolut grandios und spannend erzählt." Red.
Süddeutsche Zeitung, 26.05.10
"Die 68er setzten Ausrufezeichen statt Anführungszeichen. Beim Lesen von 'Das erotische Talent meines Vaters' sehnt man sich nach dem Doppelpunkt ihrer Kinder: Wie wollt ihr eigentlich leben?" Barbara Gärtner
Glanzundelend.de, 19.05.10
"Björn Kern erzählt diese skurrile ménage à trois nebst abwesend-präsenter 'Ex-Frau' wie eine Screwball-Komödie garniert mit einer Prise Alan Ayckbourn. 'Das erotische Talent meines Vaters' würde sich wunderbar für die Bühne eignen."
Gregor Keuschnig
Annabelle, 18.05.10
"Ein feiner Roman über die fidele Elterngeneration, die ihre Kinder alt aussehen lässt." Red.
Die Presse, 15.05.10
"Apropos Erfolg, Björn Kern kann schreiben, nämlich farbig und unterhaltsam, sogar spannend und augenzwinkernd, wenn er die bürgerliche Welt, in der der Vater in die Pubertät gerät, verkehrt und so eine aktuelle Variante des nicht umzubringenden Vater-Sohn-Konflikts darstellt, um nichts anderes als die große Zuneigung zwischen ihnen zu artikulieren."
Janko Ferk
Stuttgarter Zeitung, 14.05.10
"Leicht, locker und stilsicher zeichnet Kern das Bild eines saturierten Exrevoluzzertums."
Cord Beintmann
ekz.bibliotheksservice, 10.05.10
"Man denkt unwillkürlich an M. Walsers 'Fliehendes Pferd' und genießt, dass die deutsche Gegenwartsliteratur mit Kern ernstzunehmenden Nachwuchs bekommen hat." Robert Elstner
RBB Kulturradio, 06.05.10
"Die Mutter ist eine unstete Reisende, ein ewiger Hippie, der Vater ein von den Frauen immer noch Begehrter, der gerne mit seiner politisch aufregenden Zeit Ende der 1960er Jahre prahlt. Es geht um Frauen und Drogen - und um nichts weniger als die Vorstellung vom richtigen Leben. Ein Wochenendbesuch am Bodensee: Der Sohn versucht der elterlichen Selbstverwirklichungs-Ideologie endlich auf die Spur zu kommen. Ein schwieriges und immer wieder auch höchst komisches Unterfangen." Manuela Reichart
Kieler Nachrichten, 28.04.10
"Voll feiner Ironie überzeugt der Roman mit großer erzählerischer Ruhe und den weitläufigen Innenansichten seiner Protagonisten." kuj
Literaturkritik.de, 28.04.10
"Kern präsentiert in 'Das erotische Talent meines Vaters' einen kurzweiligen Generationenroman mit verkehrten Vorzeichen – und noch viel mehr. Es geht um die Fragen, ob sich normales und unnormales Verhalten wirklich voneinander unterscheiden lassen und wie weit man sich von seinen Idealen entfernen kann, ohne sich und seine Beziehungen zu gefährden. Und nicht zuletzt geht es auch um eine Ehe, die beendet scheint, es aber vielleicht doch noch nicht ist. Mehr kann man von 190 Seiten wirklich nicht erwarten."
Philipp Hammermeister
BR 2, "Favoriten der Woche", 27.04.10
"Das erotische Talent meines Vaters ist ein unterhaltsames Portrait eines Generationenkonfliktes: unaufgeregt, und dadurch sehr glaubwürdig."
Laura Freisberg
Augsburger Allgemeine, 07.08.10
"Ein elegenates Buch, das ein echtes Lesevergnügen bereitet."
wan
BR Fernsehen, "Lesezeichen", 26.04.10
"Früher pflegten Väter einem renitenten Sohn zu drohen: 'Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch streckst, machst du gefälligst, was ich will!' Auch dieser Satz fällt im Roman. Interessanterweise lautet er bei einem 68er-Vater dann etwa so: Solange du deine Füße unter meinen Tisch streckst, trinke gefälligst mehr und schleppe auch mal Mädchen mit nach Hause, und verschwinde mit ihnen, unauffällig! 'Sei doch kein Wackeldackel. Brüll mal ein bisschen, ist das so schwer?'"
Daniela Weiland
Deutschlandradio Kultur, 21.04.10
"Björn Kern ist einer der wenigen jüngeren Autoren, die auf das Grelle und den allzu deutlichen Verweis auf einen Abgrund oder eine Untiefe verzichten. Der kurze, leichte Roman 'Das erotische Talent meines Vaters' des schon vielfach preisgekrönten Autors ist ein rundherum sympathisches Buch."
Marius Meller
Hessischer Rundfunk, HR 2, 19.04.10
"Das ist alles sehr interessant und spannend geschildert. Es ist keine Seite zu kurz und keine Seite zu lang." Ulrich Sonnenschein (im Gespräch)
Schwäbisches Tagblatt, 16.04.10
"Die Ankunft des Sohns aus Berlin am Bodensee-Wohnort des Vaters Jakob hat etwas Filmisches. Da schwenkt die Kamera über einen leeren Bahnsteig, dann über Felder und Weinberge, fokussiert einen Bussard, zoomt eine gusseiserne Gartentorskulptur heran. ... Wie hier Sohn und Vater mal in diesem und mal in jenem Licht erscheinen und sich jeweils wechselseitig beleuchten, das spricht doch wieder sehr für das erotische Talent dieses Autors"
Peter Ertle
Abendzeitung München, 10.04.10
"Als eine Geschichte von Erwartung und Enttäuschung beschreibt Björn Kern den eigentlichen Vater-Sohn-Konflikt, ausgelöst durch ‘Das erotische Talent’ des Vaters, und beweist damit sein eigenes, erzählerisches Talent."
Nadja Mayer
Potsdamer Neueste Nachrichten, 30.03.10
"Martin Walser lässt grüßen!" Maris Hubschmid
Titel-Magazin, 29.03.10
"Witz und Wehmut, Komik und Kummer durchziehen leise die ironische Umkehrung der scheinbar traditionellen Rollen. Ein anregendes, augenzwinkerndes Gedankenspiel, eine höchst amüsante Lektüre für ein verlängertes Wochenende."
Ingeborg Jaiser
Der Tagesspiegel. 28.03.10
"Kerns Erzählung ist literarisch, sie wartet mit wunderschönen Sätzen auf. Die Betrachtungen sind feinsinnig, die Sprache gesiebt, die Innenschau gründlich."
Maris Hubschmid
Junge Welt, 18.03.10
"Jeder Exilbadener in Berlin wird sich wiederfinden in der sinnlichen und detailgetreuen Art, in der Björn Kern diese beiden Varianten Deutschlands gegeneinander stellt. Das idyllische, schöne, gute Leben im Süden, wo die Sonne einem lacht und der Wohlstand, und das einem so unecht und künstlich erscheint, das auf sanfte Weise soviel ausschließt, was nicht in sein enges Normenkorsett hineinpaßt. Nebenbei erzählt der Autor ganz leise und deshalb so anrührend von einer späten Liebe. Iris und Jakob, Mutter und Vater, treffen sich kein einziges Mal in dem Buch, bloß durch die Erinnerungen des Sohnes und ihr eindrückliches auf ihn Einreden spürt der Leser, was zwischen ihnen war und was sie sich zurückwünschen. In knappen Sätzen liegen lange Ehejahre."
Cornelia Jönsson
Arte.tv, 16.03.10
"Björn Kern zeigt mit seinem neuen Roman 'Das erotische Talent meines Vaters', dass Anspruch und Unterhaltung keine Gegensätze sind. Nach 'Einmal noch Marseille' (2005) und 'Die Erlöser AG' (2007) gelingt ihm damit wieder ein packender Roman, der den Leser bis zur letzten Seite in Spannung hält. Und doch sind es die leisen Töne, die hier bestechen und nach dem Lesen noch lange nachklingen. Mit seiner feinabgestimmten Komposition schafft Björn Kern eine atmosphärische Dichte, die junge deutschsprachige Erzähler oftmals vermissen lassen." Katinka Friese, Literaturhaus Rostock
SWR Fernsehen, 12.03.10
„Björn Kern erzählt in seinem neuen Roman von der Liebe der Generationen und der nicht ganz einfachen Liebe zwischen den Generationen.“
Literatur im Foyer mit Thea Dorn
Berliner Morgenpost, 12.03.10
"Seine Generationengeschichte erzählt der junge deutsche Schriftsteller und Absolvent der Leipziger Autorenschmiede Björn Kern nicht als kräfteraubende, sondern als höchst subtile Angelegenheit. Zwischen Berlin und dem Bodensee pendelt der Roman "Das erotische Talent meines Vaters" hin und her. In der Seevilla Jakobs quartiert sich Sohn Philipp übers Wochenende ein, um dessen Liebesleben unter die Lupe zu nehmen, wohl auch im Auftrag der Mutter. Was Philipp sieht, ist ein feines Gespinst aus Lebenslust und Selbstbetrug."
Paul Jandl
Badische Zeitung, 04.03.10
"Der sensible Erzähler und genaue Beobachter Björn Kern findet zu einer bildhafteren Sprache als in den lakonischeren Vorgängerromanen. Der Leser bleibt gefangen in der Eigendynamik eines Wochenendbesuchs, bei dem zwei Generationen und zwei Lebensentwürfe aufeinander prallen."
Roswitha Frey
Badische Neueste Nachrichten, 03.03.10
"Björn Kern und sein Erzähler erweisen sich als Generation der Söhne, bzw. Enkel dieser Kommunarden, deren Ideale heute als verschroben-verstaubt erscheinen. Die Nachfahren hingegen sind pragmatisch statt idealistisch, die alten, kauzigen Geschichten sind höchst unterhaltsam."
Matthias Kehle
Südkurier, 02.03.10
"Björn Kerns neues Buch ist ein Generationenroman, der die Kälte der saturierten und sich zurückziehenden Achtundsechziger-Spießer schildert, die noch eine gewisse Anziehungskraft auf die Generation nach ihnen ausüben, die aber von den Jungen in ihrer ganzen Erbärmlichkeit durchschaut werden. Im Hintergrund sind die Schauplätze Berlin und die Villa am Bodensee liebevoll und mit schönen Details geschildert."
Oswald Burger
Die Welt, 06.03.10
"Björn Kerns Realismus hat einen feinen Blick für die Bewegungen der Figuren. Die Mutter, der Sohn, der Vater und seine beiden Geliebten formieren sich zu einer fast klassischen Choreografie der Anziehung. Es sind die tiefen Provinzen Deutschlands und der Vater-Sohn-Beziehungen, die dieser Roman in lapidarer Komik bereist."
Paul Jandl