Warum Nichtstun nicht egoistisch ist
Das Nichts und das Bier.
Gelingendes Nichtstun lässt nicht etwa andere für sich arbeiten, sondern möchte möglichst viele Bereiche des Lebens wieder unentgeltlich gestalten. Es ersetzt den Expansionsgedanken durch den Gedanken der Suffizienz: Hergestellt wird, was gebraucht wird, und nicht, was Profit abwirft. Wie schön: Wenn wir nicht mehr für den Weltmarkt produzieren, kann der uns auch keine Arbeitsbedingungen mehr diktieren! Nichtstun hält sich keine Arbeitssklaven und verursacht kein CO2. Es ist friedlich und umweltfreundlich. In regionalen Kooperativen sind dem Nichtstun schon nach wenigen Stunden Arbeit keine Grenzen gesetzt. Arbeit und Nichtarbeit sind weniger scharf getrennt. Ich betreue unterm Birnbaum dein Kind, du braust mir eigenes Bier. Die Gesellschaft rückt näher zusammen. Faulheit? Nein. Dorthin zu gelangen, stellt Schwerstarbeit dar. Doch so anstregend gelingendes Nichtstun ist, so glücklich macht es auch.
Jetzt auch in der Bestseller-Reihe von Fischer (Mini-Hardcover).
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