Buy-nothing-day
Der internationale Buy-nothing-day (zu Deutsch: Kauf-nix-Tag) versteht sich als wachstumskritische Aktion, die uns aus unserem Konsumschlummer aufwecken will: Brauche ich das alles wirklich? Den LED-Würfelwecker und die Bluetooth-Mediabox? Und, wenn ja, wer zahlt eigentlich den ökologischen Preis?
»Björn Kern erzählt in dem Buch »Im Freien«, wie man aus der Konsumgesellschaft aussteigt.« Märkische Allgemeine Zeitung
Es geht dabei nicht um Verzicht, sondern um Befreiung vom Überfluss, wie es bei Niko Paech heißt. Nicht um pädagogische Trübsal, sondern um Lustgewinn. Dafür muss ich die Welt, die sich vor meiner Tür befindet, wieder aufwerten. Indem ich so lange hinsehe, bis da nicht nur ein paar langweilige Nadelbäume stehen, sondern wieder das Abenteuer wartet, samt Gänsehautgefühl und existenzieller Begegnung mit dem Wildtier, in der Nacht.
In "Im Freien" habe ich mir Gedanken gemacht, was für schöne Dinge wir tun können, ohne einen einzigen Cent auszugeben. Indem wir wieder Resonanz empfinden zu Dingen, die ganz in der Nähe liegen, vor der eigenen Haustür. Mitternachts im Wald. Bei einem abendlichen Spaziergang auf den Bahngleisen. Oder beim Sprung in einen Eissee. (Und nein: Das Buch kaufen muss man dazu nicht!)
Lieber Björn Kern,
vor vielleicht drei Jahren brachte meine Frau ein Buch mit nachhaus. Aus dem Verlag in dem sie arbeitet. Die kriegen die da immer zugeschickt. Und manchmal bringt sie eben auch mal eines mit. Ich weiß nicht warum, aber als sie vor drei Jahren "Das Beste was wir tun können ist nichts" mitbrachte, fiel es mir in die Hände. Und ich war schon nach wenigen Seiten völlig gebannt von den Worten, Sätzen, Geschichten, verfangen und eingesaugt. Ich habe es dann gelesen, ganz, und habe wieder vorne angefangen, und wieder und auch noch ein viertes Mal.... und jetzt liegt es in unserem 40 Jahre alten Wohnwagen am Baggersee und oft, wenn ich vorbei komme und es ist kein Badewetter…